HIV und AIDS
ART, PEP & PrEP
HIV
HIV ist eine Virus-Infektion, die das Immunsystem des Menschen angreift und ohne Behandlung nach einigen Jahren ins Vollbild AIDS wechselt. Seit 1996 gibt es Medikamente – die antiretrovirale Therapie (ART) – mit der die Infektion in Schach gehalten werden kann. Dies wird alle drei Monate durch umfangreiche Laboruntersuchungen überprüft. Die Gefahr der Weitergabe einer HIV-Infektion ist bei regelmäßiger Einnahme nicht mehr gegeben; HIV-positive Menschen können ein so gut wie normales und langes Leben führen.
AIDS
Hat eine unbehandelte HIV-Infektion das Immunsystem zerstört, können sogenannte »opportunistische« oder »AIDS-definierende« Krankheiten auftreten. In diesem Stadium ist eine Behandlung auch noch möglich, die Erfolgschancen hängen jedoch von vielen verschiedenen Faktoren ab.
ART
Dank der 1995/1996 vorgestellten »antiretroviralen Therapie« (ART) kann die HIV-Infektion erfolgreich bekämpft werden. Mit modernen Medikamenten wird die Viruslast bis unter die Nachweigrenze zurückgedrängt, so dass das Virus weder Schaden im Körper anrichten noch weitergegeben werden kann. Je früher eine Infektion erkannt wird, umso leichter ist sie zu behandeln – und umso geringer sind die Nebenwirkungen.
PEP
Die »Post-Expositions-Prophylaxe« (PEP) verhindert nach einem Risikokontakt das Andocken eventueller HI-Viren an die Immunzellen und damit die Auslösung der Infektion. Sie wird bei tatsächlich vorliegenden Risiken vom Arzt oder einer HIV-Ambulanz verschrieben.
PrEP
Die »Prä-Expositions-Prophylaxe« (PrEP) soll bereits vor einem Risikokontakt vor einer möglichen HIV-Infektion schützen. Sie kann nach Absprache mit dem Arzt regelmäßig oder anlassbezogen eingenommen werden. Vor der Verschreibung ist eine gründliche Untersuchung auf sexuell übertragbare Infektionen notwendig, die nach der Verschreibung regelmäßig (alle drei Monate) durchgeführt werden muss.